Liebe Wanderfamilien,
Zu aller erst aus rechtlichen Gründen der Hinweis, der Produktplatzierung. Ich werbe zwar nicht aktiv für die Hütten, Lifte und weitere, jedoch nenne ich die entsprechenden Stellen beim Namen.
Heute berichten wir euch von einem Tagesausflug auf die Bühlerhöhe. Wir wollten eine Wanderung machen, bei der es für die Kinder nebenher auch noch etwas zu entdecken gibt.
Somit sind wir beim Luchspfad gelandet und es hat sich definitiv gelohnt. Der Luchspfad ist ein Themenrundwanderweg, der den Besuchern die Besonderheit und das Leben der nahezu ausgestorbenen Luchse näherbringen soll. Aber erst einmal alles zurück auf Anfang:
Als Anfangspunkt wird im Internet immer der Parkplatz Plättig genannt. Die Adresse ist auf verschiedenen Seiten jedoch etwas widersprüchlich. Wir empfehlen daher, die Schwarzwaldhochstraße 1 in 77815 Bühl als Zielort anzuvisieren. Nur wenige Meter am Zielgebäude vorbei gefahren ist ein großer kostenloser Parkplatz. Hier stellt ihr das Auto ab und müsst auf die andere Seite der Bundesstraße. Ein paar Schritte weiter ist eine Fußgängerampel, von der aus ihr bergauf zum Startpunkt des Luchspfades gelangt. Dieser ist vom Parkplatz ca. 300 m entfernt.
Nachdem ihr eine kleine alte Kapelle passiert habt verändert sich bald der Weg. Ihr werdet auf einem Holzweg zum ersten Fernrohr geführt. Diese findet ihr auf der gesamten Strecke immer wieder. Sie sind fest ausgerichtet und nicht verstellbar und vergrößern auch das Ziel nicht. Sie sind als Blick-Führung angelegt, meist um Holzstatuen von Luchsen und thematisch verbundenen Tieren aufzuzeigen, immer mit einer Infotafel ergänzt, die Besonderheiten oder Lebensumstände der Luchse erklärt.
Auch findet ihr immer wieder kleinere Mitmachstationen, wo ihr eure Sprungkraft mit Tieren messen könnt oder auch Brunftschreie von Wildschweinen erkennen müsst. Aber die müsst ihr alle selbst finden.
Wenn ihr weiter lauft, kommt ihr an eine offene Informationshütte über den Luchspfad und den Wildnispfad, die direkt aneinander grenzen. Hier könnt ihr euch auch mit Flyern eindecken.
Ab hier beginnt dann der eigentliche Rundweg über verwurzelten Waldboden. Immer wieder gibt es für die Kinder auch die Möglichkeit, links und rechts vom Weg kleinere Kletteraktionen zu erleben, indem man über Felsen, Wuzeln oder Erdhaufen kraxelt. Die Wege selbst variieren dahingehend ständig, dass sie mal enger, mal breiter, mal steiler und mal flacher sind. Insgesamt ist es eine sehr angenehme Streckenführung, die gut zu bewältigen ist.
Etwa in der Mitte der Strecke befindet sich eine größere Lichtung, auf der ein Pausenbereich eingerichtet ist mit Sitzmöglichkeiten und einem Balancier-Gerüst mit geschnitzten Tierbildern für die Kinder.
Irgendwann kreuzt ihr einen gut ausgebauten Fahrweg, den ihr entweder ein Stück gehen könnt, oder parallel dazu ein Stück den Lotharpfad nehmt. Hierbei handelt es sich um einen Weg, der nach dem großen Orkan Lothar weitestgehend naturbelassen wurde. Somit ist der Abschnitt mit dem Übersteigen von Baumstämmen und ähnlichem verbunden. Für unseren Noah war das eines der Highlights der Strecke.
Auf dem Rückweg zum Ausgangspunkt passiert ihr dann noch die Märchenwiese. Der Name ist in meinen Augen unterschiedlich zu bewerten. Etwas enttäuschend auf der einen Seite, weil man nach dem großen Aufwand des Luchspfades vielleicht mehr als nur eine kleine Tafel mit einem traditionellen Kindermärchen erwartet. Sehr zutreffend auf der anderen Seite, weil man beim Heraustreten aus dem dunklen Wald und spazieren entlang der wunderschönen sonnigen Blumenwiese doch ein wenig den Eindruck erhält, man wäre in einem Märchen.
Fazit
Ein wirklich schöner und gleichzeitig lehrreicher Wanderweg, der für Kinder absolut zu empfehlen ist. Kinderwägen sind hier leider nicht wirklich möglich bzw. zu empfehlen. Der Betreiber selbst erklärt, der Rundweg dauere ca. 3 Stunden. Wir sind die knappen 5 Kilometer in etwa 1,5 Stunden Gehzeit gelaufen. Der Fairness halber muss ich aber gestehen, dass wir nicht jede Station so ausführlich angesehen haben, wie wir das gerne würden, da durch die Corona-Zeit einfach der Wunsch nach Abstand an überfüllten Stationen überwogen hatte. Ihr überwindet insgesamt mit Auf- und Abstiegen ca. 150 Höhenmeter, die wir in 8.200 Schritten geschafft haben.
Auch für ungeübte Wanderer oder Familienausflüge zu empfehlen, nehmt euch einfach ein bisschen mehr Zeit mit für Pausen. Uns hat es sehr viel Spaß gemacht.
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